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Waldbegehung in Dohr

Dohr, den 16. 06. 2023

Seit 1. April 2022 hat die Ortsgemeinde Dohr den Wald an die Firma Schmitz-Waldwirtschaft aus Ormont verpachtet und seit 1. Februar 2023 bildet die Gemeinde Dohr mit ihren rd. 200 ha Wald ein eigenes (kleines) Forstrevier. Zur Sicherung der sachkundigen Bewirtschaftung des Forstreviers muss der Revierdienst von einem Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin mit der Befähigung für den gehobenen Forstdienst wahrgenommen werden. Diesen Revierdienst nimmt in Dohr seit einiger Zeit die Försterin Susan Nestler wahr. Um die Försterin und auch den Wald kennenzulernen, hatte die Gemeinde zu einer Waldbegehung am Freitagnachmittag eingeladen. Knapp 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt und bekamen interessante Einblicke in die Struktur und die leider eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten des Dohrer Waldes.

Ortsbürgermeister Göbel lieferte eingangs der Waldbegehung einige statistische Zahlen aus der Betriebsplanung für die nächsten 10 Jahre. So sind von den rd. 200 ha Wald nur 70 ha als Wirtschaftswald anzusehen, der Rest als ertragsschwacher sonstiger Wald. Bedingt ist dies in erster Linie durch den schwachen Standort. Im Wirtschaftswald sind 35% Eiche, 32% Douglasie und 10% Buche zu verzeichnen. Der Holzvorrat beläuft sich im gesamten Dohrer Wald auf 37.300 Erntefestmeter, davon im Wirtschaftswald 12.500 Erntefestmeter; das ist ein deutlich unterdurchschnittlicher Wert pro ha im Vergleich zu anderen Wäldern. Der jährliche Zuwachs an Holzvorrat beläuft sich für den Gesamtwald auf 1.100 Erntefestmeter, davon entfallen 500 Erntefestmeter auf den Wirtschaftswald. Vor diesem Hintergrund beläuft sich der jährlich mögliche Hiebssatz im Wirtschaftswald auf lediglich 230 Erntefestmeter.

Försterin Nestler veranschaulichte den interessierten Teilnehmern an verschiedenen Waldstandorten die Problematik des strukturschwachen Dohrer Waldes; diese wird verstärkt durch die allseits bekannte Wald-Wild-Problematik mit hohen Schäl- und Verbissschäden insbesondere durch Muffelwildvorkommen. Waldverjüngungen werden im Dohrer Wald nur in geringem Umfang zu realisieren sein. Im Vordergrund wird die Pflege bestehender Bestände zu stehen haben. Mit der Anlegung einiger Gatter soll jedoch einmal aufgezeigt werden, in welchem Umfang Naturverjüngung stattfinden kann, wenn Schäl- und Verbissschäden ausbleiben.

Zur Verinnerlichung der interessanten Eindrücke gab es für die Teilnehmer/innen an der Waldbegehung an der Dohrer Schutzhütte einen kleinen Umtrunk.

Toni Göbel, Ortsbürgermeister

 

Bild zur Meldung: Waldbegehung in Dohr

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